(eine, meine, etwas andere Betrachtung zu den Heilpilzen)
Weil ich die Verantwortung für meine Gesundheit nicht voll und ganz an den Staat, an alle möglichen Ärzte und an die Pharmaindustrie abgeben möchte, komme ich nicht umhin mich selbst vermehrt um den in unserer Natur verborgenen Heilschatz zu kümmern und die Apotheke Gottes mit meinem Besuch hin und wieder selbst zu beehren. In meinem Fall die Abteilung Heilpilze.

Aber damit diese Herangehensweise zum Erfolg führt, beachte ich persönlich ein paar Dinge. Denn es reicht meiner Einschätzung nicht aus, die Arbeit des Arztes laienhaft zu imitieren (vom wissenschaftlichen Gesichtspunkt her ist der Arzt natürlich immer geschulter als ich). Ich hab die Krankheit X, da hilft laut Wirkstoffgehalt der Pilz Y. Aha, ok, nehm ich, danke. Oje, wirkt doch nicht so stark wie ich dachte. Zweifel. Dann bleibe ich doch lieber bei den Pharmaprodukten…. Diese Vorgehensweise ist in unserer wissenschaftlich geprägten Zeit zwar zutiefst verständlich, aber nichts desto trotz für mich unzureichend.
Das Wissen um die Wirkstoffe ist zwar sehr wichtig, aber meiner Auffassung nach bildet es nur einen Teil der ganzen Wahrheit um die Heilkraft der Pilze ab. Jeder Heilpilz hat, so auch wie der Mensch, eine geistige Existenz (alchimistisch: Merkur), eine persönliche Kraft (Sulphur) und eine physische Manifestation (Sal). Warum nicht alle Ebenen miteinbeziehen? Wenn das Dach brennt, versuche ich doch auch nicht den Keller zu sanieren um das Haus zu retten?

In der Volksheilkunde geht es meiner Ansicht nach nicht nur alleine um die „isolierte Betrachtung und Anwendung von Wirkstoffen“, sondern auch um
1) Das bewusste Ritual des Suchens / Findens, also Offenheit und Aufmerksamkeit für die physische Darstellung des Geistigen in der Natur (Signatur) und die Befolgung deren Lehren. Das was unten ist, ist auch das was oben ist.
2) Die achtsame Verarbeitung. Dazu gehört für mich die Definition eines klaren Zieles, die Planung des Verarbeitungsprozesses mit den dazu gehörenden philosophischen Überlegungen und das Feingefühl für das „Wesentliche“. Mit „Wesentliches“ meine ich das Erfassen des Wesens eines Heilpilzes. Auch der Berücksichtigung der Zeitqualität (Stand der Gestirne) schenke ich Beachtung. Denn so wie die Sonne im Sommer ihre Früchte hervorbringt und der Mond die Wasser bewegt, haben die Gestirne und die Zeitqualität einen großen Einfluss auf den Verarbeitungsprozess und damit auch auf den Heilerfolg. Was bringt es mir Nachts mit der Laterne nach der Sonne zu suchen?
3) Die richtige Anwendung. Dazu gehört für mich die Liebe bei der Einnahme, die sich in meiner innigen Verbundenheit zu den Heilpilzen ausdrückt und das Vertrauen in ihre Heilkraft, die auf Kenntnisse ihres wahren Wesens beruht.

ACHTSAMKEIT ist dabei meine Grundeinstellung.
Zuerst einmal Achtsamkeit mir selbst gegenüber:
Die erste Chance auf einen Heilerfolg sehe ich darin, dass ich mich selbst am besten kenne. Lebensumstände, Ängste, Stressfaktoren, Disharmonien… wo lebe ich gegen meine Überzeugungen oder wider meiner Natur? Auf welcher Ebene könnte die Ursache liegen (auf der Mental-, Astral-, oder auf der physischen Ebene)?
Heutzutage wird ja oft das Übel (Symptom) mit der Ursache gleichgesetzt, welche aber bei näherer Betrachtung so gut wie nie identisch sind. Schon unsere Vorfahren wussten, dass es in der Heilkunst essenziell ist das Übel von der Ursache zu scheiden. Welcher Arzt nimmt sich heute noch hierfür ausreichend Zeit? Und jene Ärzte, die sich diese Zeit nehmen ordinieren meist privat und haben vorwiegend auch solche Patienten, die bereits wissen, dass diese Unterscheidung von großer Bedeutung ist.

Die Achtsamkeit den Heilpilzen gegenüber:
So wie es keine zwei gleichen Menschen gibt, gibt es für mich auch keine zwei gleichen Heilpilze. Meine Verwandten gehören zwar der selben Familie an, wohnen an verschiedenen Orten und können obwohl sie mir ähneln trotzdem sehr Unterschiedliches in der Welt bewirken. Was will ich damit sagen? In der Zeit, in der ich nun Heilpilze sammle, ist mir aufgefallen, dass ein Zunderschwamm nicht gleich ein Zunderschwamm ist (das gilt natürlich für alle anderen Heilpilze auch). Für mich ist es deshalb wichtig auf folgendes genauer zu achten und mir Notizen zu machen:
- Fundort (Höhenlage, Himmelsrichtung von meinem Wohnort aus, Art des Waldes, Bodenbeschaffenheit, Nachbarn usw.)
- Umstände des Fundes (Weg, Zeitqualität, Besonderheiten, Erlebnisse, Eindrücke, Wetter…)
- Beschaffenheit (Form, Farben, Geruch, Festigkeit beim Schneiden, Gefühl wenn ich ihn abtaste…)
Finde ich zum Beispiel einen alten Zunderschwamm im Hochmoor auf 1000 m Seehöhe, auf einer Birke, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft der Birkenporling und der Rotrandige Baumschwamm wächst, setze ich ihn nicht mit einem alleine wachsenden Zunderschwamm in einem tiefliegenden Buchenwald gleich. Ich verarbeite ihn anders und setze ihn anders ein.

Diese Achtsamkeit der Natur und ihren Wesen gegenüber ist für mich ein Teil des Wunders, den ich bei standardisiert hergestellten pharmazeutischen Produkten vermisse. Auch sehe ich einen großen Unterschied zwischen Zuchtpilzen und wild wachsenden Pilzen. Wie fühlt sich ein Mensch in einer Arbeitersiedlung und wie ein Mensch in einem alleinstehenden Haus in der Natur? Ich denke nicht gleich. Ist der Geist der dort herrscht der gleiche? Meiner persönlichen Wahrnehmung nach nicht. So sehe ich das auch bei den Heilpilzen. Das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung zu stärken und so Verantwortung für die Gesundheit zu übernehmen gehört für mich zum Fundament der Volksheilkunde.

Ich versuche immer, das Heilmittel (nicht zu verwechseln mit dem Wirkstoffgehalt) zu erhöhen. Mache ich zum Beispiel eine Tinktur bevorzuge ich den frischen Pilz weil ich seinen flüchtigen Lebensgeist (Merkur) mitnehmen möchte. Auch trachte ich danach, das Feine vom Groben zu scheiden (z.B. mittels Extraktion, Destillation, Filtration, Kalzination…). Das Prinzip der Erhöhung entspricht der spagyrischen Arbeitsweise, die darauf beruht das Feine vom Groben zu scheiden, die Bestandteile zu reinigen und am Ende wieder zu vereinen. So wie mit Heilpflanzen funktioniert das auch mit den Heilpilzen. Aus dieser philosophischen Betrachtung heraus hat die Einnahme des rohen Pilzpulvers für mich weniger mit Heilkunst zu tun als mit Geschäftemacherei (kostengünstigste Art der Herstellung). Erstens weil entgegen der Versprechen der Hersteller nicht alles im Pilz-Pulver enthalten ist (wo ist der flüchtige Merkur?), und zweitens weil die Aufschließung unbewusst vorgenommen wird (Leber und Milz als innerer Alchimist).

Heilung bedeutet für mich die Harmonie (Gleichklang) auf allen Ebenen wieder herzustellen, was eine ganzheitliche Betrachtung sowie ein Handeln in Übereinstimmung mit der Natur voraussetzt. Und: Hinter den Schleier der sichtbaren Natur zu blicken und diese Wahrnehmung konsequent mit einzubeziehen. Die heute viel gepriesene Analytik, der richtige Umgang mit Quantitäten, ist sicher wichtig und hat der Medizin große Fortschritte beschert. Aber Krankheit/Gesundheit hat für mich nicht nur mit Quantität (Verkürzung/Verlängerung der Lebenszeit) etwas zu tun, sondern eben auch mit Qualität (Minderung/Steigerung der Lebensqualität).
Deshalb ziehe ich vor Beides, Quantität und Qualität, mit einzubeziehen. Das Ganze ist am Ende eben immer mehr als die Summe seiner Teile.
Ich wünsche allen, die Hoffnung in die Heilpilze setzen und die neue Heilwege suchen von ganzem Herzen, dass ihnen Heilung zu teil wird. Die Natur ist die größte Apotheke der Welt, die nur auf Euren Besuch wartet und für jeden Einzelnen sicher das Richtige bereithält.
(Alle Interessierte sind auch dazu eingeladen den Beitrag zum Thema Heilung auf meinem Tarot-Blog zu lesen.)
Klaus-Josef
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